December 20, 2007

Ein Jahr Amerika


Hallo ihr Lieben,


Koennt ihr es glauben, dass ich nun schon seit einem Jahr in den USA lebe? Vor ca. zwei Wochen hatte ich mein Einjaehriges, was ich mit gemischten Gefuehlen verbracht habe. Als ich vor einem Jahr Deutschland verlassen habe, habe ich mir vorgenommen, mindestens ein Jahr hierzubleiben, um dann zu entscheiden, was ich tun werde. Das Jahr war nicht immer einfach und ich haette nicht gedacht, dass sich innerhalb eines Jahres soviel veraendern wuerde, Umzug, neue Jobs, eigene Wohnung, etc. Aber im Endeffekt waren all diese Veraenderungen gut fuer mich und ich bereue keine einzige meiner Entscheidungen. Ich liebe dieses Land und ich fuehle mich hier superwohl. Natuerlich gibt es immer wieder Momente, wo ich Dinge aus Deutschland vermisse und ganz besonders meine Familie und meine Freunde. Und auch wenn ich ab und an immer noch das Leben hier mit dem Leben in Deutschland vergleiche, so merke ich dennoch, wie ich immer mehr in diese Kultur hineinwachse. Es gibt Tage, wo ich mich fuehle, als waere ich im Urlaub, bevor ich realisiere, dass ich nun hier lebe. Ich liebe Amerika!!! Nichts desto trotz hat mich mein Jahrestag auch sentimental werden lassen. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass Weihnachten vor der Tuer steht, ich seit einem Jahr nicht mehr in Deutschland war oder es der Jahrestag an sich war, aber es kamen leichte Gefuehle von Heimweh auf. Es bricht mir das Herz, wenn ich meinen kleinen Bruder Maurice (7) frage, was er sich zu Weihnachten wuenscht, und er sagt, dass er nur moechte, dass ich nach Hause komme. Ich vermisse meine Familie und ganz besonders meine liebe Elli. 
Aber bald ist es ja soweit, in sechs Wochen bin ich bereits in Deutschland!!! Am 30.1. lande ich um 14h in Duesseldorf und ich freue mich riesig! Und falls es sich noch nicht rumgesprochen hat, ich bringe zwei "waschechte" Amerikanerinnen mit, meine Freundin Katie und ihre Freundin Kristin, die zwar kein Wort deutsch sprechen, aber sich, genauso wie ich, riesig auf Deutschland freuen. Ich freue mich aufs Essen (ich hab meiner Mama schon eine riesige Liste mit Wuenschen geschickt...haha), Shoppen bei Tschibo und Esprit, deutsches Fernsehen und natuerlich am meisten auf meine Lieben!!! Uebrigens habe ich nur 400 Euro fuer meinen Flug bezahlt, und ich warte immer noch darauf, dass mich mal jemand aus Deutschland besuchen kommt! ;)
Viel passiert ist hier eigentlich nicht. Ich arbeite immer noch im Restaurant und in der Real Estate Firma. Nach meinem Urlaub in Deutschland werde ich vermutlich zu Katies Oma in die Firma wechseln, da sie viele Dinge bezahlt wie Werbung, Kopien, Telefon, Visitenkarten und ausserdem werde ich dort meinen eigenen Schreibtisch haben. Bei meiner jetzigen Firma muss ich nicht nur eine monatliche Gebuehr bezahlen, sondern auch fuer alles andere selbst aufkommen. 
Gestern war ich zum ersten Mal in meinem Leben Skifahren, was eine Erfahrung fuer sich war. Mein Vater faehrt seit vielen Jahren Ski und hat mehr als einmal versucht, mich davon zu ueberzeugen, dass ich es unbedingt mal ausprobieren muss, allerdings habe ich mich immer gewehrt!:) Das Skigebiet liegt nur eine Stunde noerdlich von uns und so sind Katie, Kristin und ich gestern dorthin gefahren. Die beiden fahren seit ihrer Kindheit Ski/ Snowboard, von daher habe ich erstmal Skiunterricht genommen. Mein Skilehrer meinte, ich waere ein Naturtalent und nach zwei Stunden Unterricht, bin ich die Anfaengerhuegel nur so heruntergesaust. Es war toll, ich haette nie gedacht, dass mir das soviel Spass machen wuerde. Allerdings hab ich mich ein wenig ueberschaetzt, nach meinem Unterricht konnte ich es kaum erwarten, mit Katie und Kristin auf einem richtigen Berg Ski zu laufen. Ich kann nur sagen, ich war froh, dass ich krankenversichert bin, ich hatte zwar keinerlei Angst zu fallen (wovon sich die anderen auch mehrfach ueberzeugen konnten...haha), aber es war doch ziemlich steil! Aber es war super und ich kann kaum erwarten, wieder zu gehen!
Und nun steht schon wieder Weihnachten vor der Tuere! Ich liebe die Vorweihnachtszeit und Katie und ich haben unser Apartment bereits vor einigen Wochen weihnachtlich dekoriert, inklusive Lichterketten, Weihnachtsbaum und natuerlich die typisch amerikanischen Weihnachtssocken (Stockings), die am Kamin haengen. 
Weihnachten werde ich mit Katies Grosseltern verbringen, die zwar superlieb sind, allerdings wuerde ich mir wuenschen, Weihnachten mit meiner eigenen Familie verbringen zu koennen!
Ich wuensche euch allen ein wunderschoenes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Bis bald!


Alles Liebe, 


Eure Nadine

October 26, 2007

Mein Leben in Rocklin



Hallo ihr Lieben,


Nach ewiger Zeit nun mal wieder eine Rundmail von mir! Die letzten Wochen waren mehr oder weniger ereignisreich und nachdem ich vor fast zwei Monaten aus San Jose weggezogen bin, kann ich sagen, dass ich meine Entscheidung nicht eine Sekunde bereut habe. 
Meine neue Wohnung gefaellt mir nach wie vor sehr gut, das Chaos ist beseitigt und ich fuehle mich hier sehr wohl. Jobmaessig hat sich auch einiges getan. Nachdem ich einige Wochen als "Food Runner" die Lunchschichten in meinem Restaurant gearbeitet habe, wurde ich in die Abendschicht versetzt und bin nun "Server's Assistant", also quasi der Assistent des richtigen Kellners. Die Abendschichten gefallen mir um einiges besser, ich fange meistens so um 16 Uhr an und arbeite bis 23 Uhr oder am Wochenende auch spaeter. Meine Kollegen sind zum groessten Teil in meinem Alter und es macht mir nach wie vor Spass, ausserdem verdient man abends das dreifache (vorgestern habe ich einen sagenhaften Stundenlohn von $25 bekommen). In ein paar Monaten kann ich dann vermutlich "richtiger" Kellner werden...die verdienen bis zu $250 die Nacht nur an Trinkgeldern. 
Ausserdem habe ich mich fuer eine Real Estate Firma entschieden, ich habe vor zwei Wochen bei einer Firma namens "Keller Williams" angefangen, das ist die viertgroesste Real Estate Firma in den USA und ich habe mich fuer sie entschieden, weil sie sehr gute Trainings anbieten und somit der Start fuer mich einfacher ist. 
Damit nicht genug, so habe ich mich ausserdem fuer einige Jobs als Nanny beworben, natuerlich nicht mehr Vollzeit, sondern ich suche eher eine Stelle, wie ich sie in Duesseldorf fuer drei Jahre ausgeuebt habe, so 1-2 Tage die Woche. Mal sehen, einerseits wuerde ich das schon sehr gerne machen, andererseits braeuchte ich diesen Job nicht zwingendermassen.
Man koennte jetzt denken, dass es ja nun zu meinem Nachteil war, meinen Nannyjob aufzugeben und hier neu anzufangen, wo ich nun vermutlich bald drei Jobs im Gegensatz zu einem habe. Und auch wenn ich nun alle meine Rechnungen selbst bezahlen muss, so denke ich, dass es die richtige Entscheidung war. Ich muss nun nicht mehr 60 Stunden die Woche arbeiten und ausserdem ist mein Urlaub nicht mehr auf laeppische zehn Tage im Jahr begrenzt. Ich habe meine eigene Wohnung und werde nun nicht mehr jeden Morgen um sechs von Kindergeschrei geweckt...:). Uebrigens hat Angela, meine Gastmutter, mir vor kurzem eine E-mail geschrieben und sich ueber die neue Nanny beschwert. Sie hat die Kinder, welche- nochmal zur Erinnerung- ein und drei Jahre alt sind, mit in den neuen Harry Potter Film genommen, der hier ab 13 freigegeben ist! Ausserdem ist sie eines Morgens einfach nicht zur Arbeit erschienen...hahaha...ich muss zugeben, das war doch schoen zu hoeren, dass ich vermisst werde!
Das Wetter ist hier nach wie vor super, die letzen drei Tage hatten wir 30 Grad...das ist MEIN Wetter...ich liebe es! Letzte Woche waren wir bei strahlendem Sonnenschein in San Francisco, ich liebe diese Stadt und jedesmal, wenn ich dort bin, fuehle ich mich wie ein Tourist im Urlaub, bis mir dann klar wird, dass ich ja hier lebe und jeden Tag nach San Francisco koennte. 

Vor einigen Wochen waren drei Maedels aus San Jose uebers Wochenende bei mir zu Besuch, unter anderem meine liebe Freundin Katja. Wir haben einen Trip zum Lake Tahoe unternommen, was so zwei Stunden von mir entfernt ist und wo bereits Schnee gelegen hat. Lake Tahoe ist ein Skigebiet und liegt an der Grenze zu Nevada, es war wunderschoen, wenn auch ziemlich kalt. 
Ausserdem waren Katie und ich bei einem Basketballspiel, was mir ueberraschenderweise ziemlich gut gefallen hat!:)
Naechste Woche steht dann bereits Halloween vor der Tuer und in vier Wochen ist Thanksgiving, was einer meiner Lieblingsfeiertage in den USA ist. Katies Grosseltern haben uns eingeladen, mit ihnen in ihrem Privatjet (aehm ja...Privatjet...ich musste auch dreimal nachfragen, bevor ich es glauben konnte!) nach Mexico zu fliegen, wo sie direkt am Strand ein eigenes Haus haben! Da ich noch nie in Mexico war und es doch sehr verlockend ist, Ende November am Strand liegen zu koennen, ist das natuerlich eine super Gelegenheit fuer mich, allerdings sind solche Lebensverhaeltnisse fuer mich unfassbar und fremd.
Ja, ich denke, das wars dann erstmal von mir! Vielen Dank auch fuer all die vielen lieben Postkarten, die ich von einigen von euch erhalten habe, mein Kuehlschrank ist nun gut "dekoriert" und ich habe mich riesig gefreut!!!
Bis bald!


Alles Liebe, 


Eure Nadine

September 22, 2007

Umzug und neuer Job



Hallo ihr Lieben,


Viele von euch fragen sich sicher schon, ob ich noch lebe, von daher eine kurze Rundmail! :)
In den letzten zwei Wochen hatte ich weder Internet noch Telefon, aus diesem Grunde war es mir leider nicht moeglich, einigen von euch zu antworten, aber das werde ich sobald wie moeglich nachholen.
Vor zwei Wochen bin ich aus San Jose weggezogen. Der Abschied von der Familie war wider Erwarten schlimmer als gedacht, ein paar Traenen sind von meiner Seite her geflossen...naja, immerhin habe ich neun Monate mit dieser Familie gelebt und jeden Tag mit den Kindern verbracht. Der Abschied von meinen Maedels war allerdings um einiges haerter...ich kann es gar nicht glauben, dass die meisten nun wieder in Deutschland sind und es ist so traurig, dass wir uns nun alle nicht mehr sehen koennen, zumindest Katja und Anke sind ja noch ein Reichweite:)!
Die letzten zwei Wochen habe ich bei Katie gewohnt und gestern war dann endlich der Umzug in unsere neue Wohnung. Hier muss ich nun mal Licht ins Dunkeln bringen, denn mittlerweile scheinen bereits drei Versionen im Umlauf zu sein, wo ich denn nun wohne. :) 
Katie und ich sind nun doch nicht in den Apartmentkomplex gezogen, von dem ich euch vor einigen Wochen berichtet habe. Es stellte sich heraus, dass die Gegend sehr gefaehrlich war und in unserer Nachbarschaft einige Sexualstraftaeter wohnen. Nu fragt ihr euch sicher, woher ich das weiss..., ich war auch total erstaunt, als ich von dieser Internetseite erfuhr, auf der man angibt, wo man wohnt und herrausfinden kann, wieviele Sexualstraftaeter in dieser Gegend wohnen. Bezahlt man $10 bekommt man sogar alle Namen und Fotos dieser Menschen, ist das nicht verrueckt? Das ist kein Scherz...da kann ich wieder nur mal sagen: Amerika, das Land der unbegrenzten Moeglichkeiten! Aber zurueck zur Wohnung. Zwei Tage vor unserem Umzug haben wir uns also erneut auf Wohnungssuche begeben und tatsaechlich ein neues Apartment gefunden, was gestern fertig sein konnte. Wir bezahlen hier zwar etwas mehr, dafuer ist das Apartment um einiges schoener und liegt in einer "Gated Community", was eine abgeschlossene Nachbarschaft ist, quasi verriegelt mit einem Tor. Wir wohnen im ersten Stock und haben prinzipiell alles das, was wir in der anderen Wohnung auch gehabt haetten, Kamin, Balkon, komplett eingerichtete Kueche mit Bar, Waschmaschine und Trockner...etc. Der Komplex hat ausserdem ein Fitnessstudio, einen Pool und Whirlpool, Picknickplaetze, Clubhaus mir Billiardtisch und einen Spielplatz. 
Zur Zeit herrscht hier totales Chaos, und es wird wohl noch einige Wochen dauern, bis man es hier bewohnbar nennen kann.
In den letzten beiden Wochen hatte ich auch drei Vorstellungsgespraeche. Seit einer Woche arbeite ich in einem total vornehmen und superteuren Restaurant namens Hawks. Mein Job nennt sich "Food Runner", was bedeutet, dass ich den Gaesten ihr Essen bringe und da in den USA so gut wie jeder 20% Trinkgeld gibt, lohnt sich das bei den Preisen des Restaurants. Mal nur so nebenbei, der teuerste Wein auf der Speisekarte kostet 2100$! Auf jeden Fall macht mir die Arbeit Spass und ich habe nette Kollegen.
Meine Real Estate License habe ich mittlerweile auch, was bedeutet, dass ich nun Real Estate Agent bin, also Immobilienmaklerin. Als Real Estate Agent ist man selbststaendig, da man aber in einem Buero angestellt sein muss, hatte ich auch hier Vorstellungsgespraeche, allerdings habe ich mich noch nicht fuer eine Firma entschieden. Ich werde noch so zwei Wochen abwarten, bevor ich mit Real Estate anfange, damit ich mich hier erstmal einrichten kann und mich in meinem anderen Job einarbeiten kann.
Ja...das waren erstmal die wichtigsten News...ich werde mich dann mal ans auspacken begeben! Also, nicht boese sein, wenns mit dem antworten eurer Mails etwas laenger dauert.
Ich denk an euch!
Bis bald!




Alles Liebe, 


Eure Nadine

August 28, 2007

Meine neue Wohnung

Hallo ihr Lieben,

Es tut mir leid, dass ich mich solange nicht gemeldet habe, aber wie ihr euch sicher denken koennt, und wie die meisten von euch ja auch bereits wissen, ging es hier in den letzten Monaten drunter und drueber!
Ich wohne immer noch bei den Mullers, allerdings nur noch fuer die naechsten zwei Wochen, genauer gesagt bis zum 07.09., nach schier unendlicher Zeit haben sie nun endlich eine neue Nanny gefunden. Auch wenn ich mich total freue, nun endlich gehen zu koennen, so ist das dennoch ein sehr komisches Gefuehl. Schliesslich habe ich neun Monate mit dieser Familie gelebt und so sehr ich auch manchmal auf die Kinder geschimpft habe, es wird nicht leicht sein, sie zu verlassen. Da die letzten Monaten allerdings sehr friedlich und harmonisch hier verlaufen sind, so habe ich natuerlich weiterhin die Chance, sie zu sehen. Ausserdem haben Angela und Max mir mehrmals gesagt, dass ich jederzeit hier wohnen koennte, wenn ich mal irgendwann in Not waere und dass sie mir immer helfen wuerden, das fand ich sehr nett.
Natuerlich sass ich die letzten zwei Monate hier nicht unnuetz herum, sondern habe versucht, ein paar Dinge zu organisieren, allerdings war dies sehr schwer, da ich ja nicht wusste, wann ich nun ausziehen koennte. Zumindest die Wohnungssuche war erfolgreich. Wer mich gut kennt, weiss ja, wie anspruchsvoll ich in Hinsicht auf Wohnungen bin und so haben wir uns mindestens 20 verschiedene Apartments angeschaut.
Wie schon erwaehnt liegt die Wohnung in einem Apartmentkomplex mit ca. 100 anderen Wohnungen. Das ist allerdings nicht in einer Art Hochhaus, wie man das aus Deutschland kennt, sondern es ist wie ein eigenes kleines Dorf in dem man wohnt. Die Apartments liegen in kleinen Haeusern, die alle nur zweistoeckig sind. Das Ganze liegt in einem kleinen Waldabschnitt, mit einem Bach und einer total suessen Bruecke. Der Komplex hat nicht nur ein Clubhaus, sondern auch einen Swimmingpool, einen Whirlpool und ein eigenes Fitnessstudio. Nun aber zu dem Apartment. Es besteht aus einem grossen Schlafzimmer, einem RIESEN Badezimmer mit Badewanne, grossem Wohnzimmer mit Kamin und einer Wohnkueche, die vom Wohnzimmer mit einer Bar abgetrennt ist. In Amerika ist es in den Wohnungen so ueblich, dass die meisten Dinge schon in der Wohnung verhanden sind, somit gibt es einen Kuehlschrank, Herd, Spuelmaschine, Mikrowelle, Waschmaschine und Trockner, was ich als ziemlich praktisch erachte. Einen Balkon und mehrere Abstellraume gibt es auch. Auf dem Gelaende gibt es rund um die Uhr Security und sollte mal etwas in der Wohnung kaputt gehen, so wird es kostenlos repariert. Ja, ich denke, dass war es im Groben, Fotos folgen dann irgendwann, wenn ich eingezogen bin!:)
Die Jobsuche war leider noch nicht ganz so erfolgreich, ich habe mich gestern fuer mehrere Jobs beworben und muss nun abwarten, ob das was ergibt, also drueckt mir die Daumen!
Meine Maedels verabschieden sich auch alle so langsam (bis auf Katja und Anke, die ja noch ein Jahr bleiben), zwei sind schon wieder in Deutschland und in den naechsten zwei Wochen gehen alle anderen, inklusive mir. Das ist schon sehr traurig, wir waren eine richtig tolle Gruppe von acht Maedels und auch wenn wir wussten, dass dieser Tag kommen wuerde, so ist es dennoch sehr schwierig, sich zu verabschieden.

Ich melde mich wieder, sobald es was neues gibt!

Alles Liebe,

Eure Nadine

August 03, 2007

Wohnungssuche

Tja, wer haette gedacht, dass es so schwer sein wird, eine Wohnung zu finden! Seit einigen Wochen schaue ich mir jeden Samstag Wohnungen an, aber bisher war irgendwie noch nicht das richtige dabei oder es scheiterte an anderen Faktoren. So werden viele Wohnungen hier nur an Leute vermietet, die unter einem gewissen Einkommen im Jahr liegen, arbeitslos darf man allerdings auch nicht sein und da man in der Regel drei Gehaltsabrechnungen vorlegen muss, kann ich dies ja schonmal vergessen, da mein Gehalt hier in San Jose natuerlich nicht anerkannt wird, da ich hier nicht mehr arbeiten werde.
Das zweite Problem besteht darin, dass die meisten Vermieter deine "Credit History" checken. In den USA sollte man sich eine Credit History aufbauen, da ohne dies hier gar nichts geht, man kann weder ein Auto kaufen, noch eine Wohnung mieten und Kredit kriegt man hier schonmal erst recht nicht. Diese Credit History baut man sich ueber viele Jahre auf, zum Beispiel indem man immer puenktlich seine Kreditkartenrechnung bezahlt. Nur dumm, dass ich keine Kreditkarte habe und somit auch null "Credit History".
Viele Apartments liegen in sogenannten "Gated Communities", was so eine Art Clubanlagen sind. Man hat dort nicht nur ein Clubhaus, sondern auch einen (oder mehrere) Swimmingpools, Sauna, Solarium, Tennisplaetze und Fitnessstudios. Das Dumme bei den Wohnungsbesichtigungen ist jedoch folgendes: Die Wohnung, die du im Endeffekt mieten willst, bekommst du nie zu Gesicht. Bei der Besichtigung bekommst du eine Musterwohnung vorgesetzt, die einem oft natuerlich den Atem verschlaegt, weil sie von einem Innenarchitekten eingerichtet wurde, super gestrichen ist und es passierte nicht selten, dass ich solch eine Musterwohnung betrat und fest davon ueberzeugt war, dass ich dort einziehen will:). Aber die Wohnung, die du dann im Endeffekt mieten wirst, bekommst du nie zu Gesicht, zumindest nicht, bevor du den Mietvertrag unterschrieben hast. Willst du eine Einzimmerwohnung mieten, dann ist es total egal, ob du als Musterwohnung eine Dreizimmerwohnung vorgesetzt bekommst, du musst dir dann selbst die zwei Zimmer wegdenken...! Das finde ich ja nun doch sehr merkwuerdig.
Morgen gehts dann weiter auf Wohnungssuche, mal sehen, wo ich irgendwann landen werde:)! Drueckt mir die Daumen!
Alles Liebe,
eure Nadine

August 01, 2007

Goodbye Freddi

Am letzten Sonntag war es dann soweit, die erste aus unserem Bunde hat uns verlassen und wir mussten uns schweren Herzens von Freddi verabschieden. Obwohl wir alle wussten, dass dieser Tag kommen wuerde, war es besonders fuer mich schwerer als erwartet. Solche Situationen wird es jetzt allerdings oefters geben, in drei Wochen geht die naechste und dann geht es immer so weiter, bis Ende September nur noch ich, Anke und Katja da sind. Die beiden haben ihr Au Pair Jahr um ein weiteres Jahr verlaengert, was natuerlich fuer mich toll ist, andererseits weiss ich auch nicht, wielange ich hier in San Jose noch ausharren muss. Da ich nach meinem Auszug hier in die Sacramento Area ziehen werde, wird dann auch fuer mich der Tag des Abschieds kommen, allerdings wird das nicht allzu schwer sein, da ich locker in 2.5 Stunden in San Jose sein kann, um das Wochenende mit den beiden zu verbringen. Nichts desto trotz ist es ziemlich traurig, dass unsere Gruppe so langsam aber sicher auseinander faellt und wir alle irgendwo mal wieder ein neues Leben beginnen werden, oder in manchen Faellen, das alte Leben wieder aufnehmen werden. Aber wer sagte auch, dass es leicht sein wird?
Nadine

July 31, 2007

Veraenderungen

Hallo ihr Lieben,


Nachdem ich mich nun gut einen Monat nicht gemeldet habe, moechte ich von
den Ereignissen der letzten Wochen berichten, da sich einiges getan hat.
Fangen wir mit der Kreuzfahrt an! Es hat mich leicht verwirrt, als ich vor
der Kreuzfahrt Mails bekam, in denen mir ein schoener Urlaub gewuenscht
wurde...wer hat denn hier von Urlaub geredet?:) Die Kreuzfahrt war
keineswegs Urlaub fuer mich und nachdem ich dachte, 55 Stunden in der Woche
arbeiten zu muessen waere schon viel, so wurde dies in meinem "Urlaub" mal
eben getoppt. Ich durfte zwei Wochenenden komplett durcharbeiten, ohne auch
nur einen Tag dafuer frei zu bekommen, ausserdem habe ich jeden einzelnen
Tag von morgens bis abends durchgearbeitet und babysitten durfte ich
natuerlich auch noch jede Nacht. Hinzu kam, dass die Eltern keine
Spielsachen mitgenommen haben und man auf dem Schiff rein gar nichts mit den Kindern machen konnte, also sind die Kinder und ich von morgens bis abends uebers Schiff gelaufen, die Gaenge rauf und runter, hin und her. Nachdem mir ja vor der Kreuzfahrt mitgeteilt wurde, ich muesste mir zwei Ballkleider kaufen und ich ein Haufen Geld darin investieren musste, stellte sich dann heraus, dass ich nicht ein einziges Mal mit zum Dinner durfte und der Kauf
der Kleider somit umsonst war. Ausserdem war Ansel so auf seinen Vater
fixiert, dass er wie am Spiess geschrien hat, wenn dieser den Raum verlassen
hat und dieses Geschrei ging dann noch gut und gerne zwei Stunden so
weiter...es war nicht zum aushalten.
Und so kam es dann am dritten Tag der Kreuzfahrt dazu, dass ich gekuendigt
habe. Die Gruende hierfuer sind vielfaeltig: Angela ist komisch geworden,
Regeln im Haus werden geaendert, das Haus ist eine Baustelle, Urlaubszeiten,
ich muss jeden Abend laenger arbeiten, ohne dies irgendwie entschaedigt zu
bekommen und im Grossen und Ganzen habe ich keine Lust mehr, als Nanny zu
arbeiten. Es kamen einfach soviele Kleinigkeiten zusammen und so habe ich nun
gekuendigt. Mittlerweile sind vier Wochen vergangen und ich habe bisher
keinen einzigen Tag meine Entscheidung bereut. Ich werde vermutlich noch ein
paar Monate hierbleiben, bis die Familie jemand neues gefunden hat, aber ich
hoffe, dass es schnell gehen wird, denn seit meiner Kuendigung hat sich die
Situation hier im Haus natuerlich verschaerft. 
Das Haus ist weiterhin ein Schweinestall und es hat wieder einmal in mein
Ankleidezimmer geregnet und meine kompletten Sachen versaut. Als ich
daraufhin nachfragte, wer mir diesen Schaden nun ersetzt, lautete die
Antwort "niemand".
Desweiteren wurden hier einige neue Regeln aufgestellt, die fuer mich nicht
ganz nachzuvollziehen sind.
Naja, es gibt hier momentan viele Dinge, wo man nur noch den Kopf schuetteln
kann, Vorwuerfe, Beschuldigungen, etc. Nichts desto trotz laesst Angela sich
alle Zeit der Welt um jemand neues zu finden und erwartet von mir, dass ich
bis Dezember bleibe, was ich allerdings nicht machen werde, da ich hier
momentan alles andere als gluecklich bin und maximal bis Ende September
bleiben moechte, da dies auch der Zeitpunkt ist, wenn fast alle meine
Freundinnen zurueck nach Deutschland gehen werden.
Ja, was werde ich also danach machen? Nachdem ich in den letzten vier Wochen
wie eine Verrueckte gelernt habe, habe ich gestern den ersten von vier
Examen meiner Lizenz bestanden, und das sogar mit einem "A", was ein "sehr
gut" ist. Ich gehe davon aus, dass ich nun schneller als erwartet fertig
werde und von daher direkt nach meinem Auszug hier, als Immobilienmaklerin
anfangen kann. Sollte das aus irgendwelchen Gruenden zeitlich nicht klappen,
dann werde ich vorruebergehend was anderes machen, im Gegensatz zu
Deutschland gibt es hier Jobs ohne Ende und wer arbeiten will, findet auch
was. Ausserdem heisst es nun fuer mich: Auto kaufen und Wohnung suchen, am
Wochenende werde ich mir die ersten Wohnungen anschauen und bin schon
ziemlich aufgeregt, da ich mich sehr darauf freue, endlich in meinen eigenen
vier Waenden zu wohnen. Das Tolle an den Wohnungen in den USA ist, dass die
meisten in solchen Clubanlagen liegen, die ein eigenes Clubhaus haben und
ausserdem einen Pool und ein eigenes Fitnessstudio. Allerdings werde ich
nicht in San Jose bleiben, sondern weiter noerdlich in die Naehe von
Sacramento ziehen, sobald ich genaueres weiss, lasse ich es euch natuerlich
wissen!:) 
Ja, das waren eigentlich die wichtigsten Neuigkeiten, momentan passiert hier
jeden Tag soviel, dass ich gar nicht weiss, wo ich anfangen soll...von daher
werde ich es nun dabei belassen und mich fuer heute verabschieden!
Ich hoffe, es geht euch allen gut!

Alles Liebe, 

Eure Nadine

June 06, 2007

Urlaub, Frust und Entscheidungen


Hallo ihr Lieben,


Nachdem meine letzte Mail ja durchweg positiv war, werde ich euch heute mal von der weniger schoenen Seite meines neuen Lebens hier berichten. Seit ungefaehr zwei Wochen haben wir die Handwerker im Haus. Wir bekommen nicht nur ein neues Dach, es wird ausserdem gestrichen, Termiten beseitigt, neue elektrische Leitungen gelegt und was weiss ich noch alles...was bedeutet, dass hier jeden Tag bis zu 30 Handwerker umherrennen. Und das bedeutet fuer mich: Stress pur! Es ist nicht nur wahnsinnig laut, was bedeutet, dass meine Kinder nicht mehr schlafen koennen, es werden ausserdem ohne Vorwarnung komplette Bereiche des Hauses abgesperrt und vom Dreck wollen wir erstmal gar nicht anfangen. Und wer darf den Dreck wegmachen? Ratet mal...! In den letzten beiden Wochen hatte ich direkt drei Erlebnisse, die mich zur Verzweiflung getrieben haben...und das ist jetzt nicht uebertrieben, ich steh wirklich kurz vorm Nervenzusammenbruch. Eines Abends kam ich nach Hause und muss beim Betreten meines Zimmers feststellen, dass ich in einem Sandkasten lebe...Sand und Dreck wohin man nur sieht...auf dem Boden, in meinem Bad, in meinen Klamotten und in meinem Bett! Nur mal so am Rande: Darueber informiert wurde ich von meinen Gasteltern nicht! Erlebnis zwei fand am letzten Sonntag statt. Als ich nach einem Wochenende ausser Haus wiederkomme, fehlt nicht nur der halbe Putz an meiner Wand, es klaffen auch zwei riesige Loecher in den Waenden. Und wieder: Informiert wurde ich nicht...nirgendwo ein Zettel und ein Anruf fand auch nicht statt. Das ganze gipfelte dann aber letzte Nacht. Seit einer Woche haben wir nun kein Dach mehr, aber da wir ja in Kalifornien leben und es hier zwischen Maerz und November nicht regnet, ist das ja, laut meinen Gasteltern, in Ordnung. Der Wettergott meinte es aber weniger gut mit uns und so schuettete es letzte Nacht wie aus Eimern, durch die Decke ins Haus...! Nein, ich uebertreibe nicht...es haette keinen Unterschied gemacht, ob man draussen geschlafen haette, der einzige Unterschied war, dass das Wasser, was durch die Decke regnete, stank und dreckig war. Ich muss vermutlich nicht betonen, dass ich kein Auge zugemacht habe und ausserdem am naechsten Morgen zuviel gekriegt habe, als ich gesehen habe, dass alles ruiniert ist. Mein Bettzeug triefte, ich sah aus als haette ich soeben Schlammcatchen veranstaltet und das ganze Haus stinkt nach Sarg...alte verrottete Erde...! 


Wer es bis jetzt noch nicht rausgehoert hat...ich bin mit den Nerven am Ende und kurz davor, hier auszuziehen...ich habe wirklich noch nie in meinem Leben etwas ekeligeres erlebt als letzte Nacht. Am Freitag gehts ja auf die Kreuzfahrt und ich freue mich auf ein sauberes Bett, normalen Geruch und etwas Ruhe. Mitleidsbekundungen werden gerne noch bis Freitag entgegen genommen:)!
Und wenn wir gerade von Urlaub sprechen will ich euch auch meine Urlaubsplaene nicht vorenthalten und zu einem schoeneren Thema kommen. Nachdem ich nun drei geschlagene Monate darauf gewartet habe, dass meine Gasteltern mir mitteilen, wann ich denn nun endlich nach Deutschland fliegen kann, habe ich nun endlich eine Antwort erhalten. Geplant war fuer mich September und in meinem Vertrag steht ebenfalls drin, dass ich meinen Urlaub selbst legen kann, aber da ich dachte, sei mal nett Nadine, habe ich meiner Gastmutter gesagt, dass ich im September ganz flexibel waere, wann immer ihr es am besten passen wuerde. Irgendwas scheint sie da aber missverstanden zu haben, denn nun sagte sie ploetzlich, ich duerfte nur Ende November fliegen. Nicht etwa, weil sie nur dann Urlaub bekommt, sondern einfach, weil dann sowieso Thanksgiving ist und es ihr besser passen wuerde, dann Urlaub zu nehmen. Allerdings sind die Fluege im November bis zu 300$ teurer (fragt mich nicht, wieso...Vorweihnachtszeit???) und da ich auch keinen unbezahlten Urlaub kriege, ist es mir einfach zu teuer, fuer 5 Tage 1000$ fuer einen Flug zu bezahlen. Was widerrum bedeutet, dass Deutschland mich dieses Jahr nicht mehr sehen wird. Jetzt fragt ihr euch sicher, wieso ich am Anfang geschrieben habe, dass wir zu einem schoeneren Thema kommen werden, oder?:) Nach langen Ueberlegen und hin und her habe ich also beschlossen, nicht im November zu kommen, dafuer aber Anfang Februar zu Karneval! Viele von euch werden jetzt vermutlich die Haende ueber dem Kopf zusammenschlagen oder laut lachen, denn wie ihr ja vermutlich wisst hasse ich Karneval! Wieso komme ich also gerade dann? Es ist naemlich so, dass ich nicht alleine kommen werde und jemanden mitbringen werde, die schon immer Karneval in Deutschland feiern wollte und sich bereits wahnsinnig freut, viele von euch kennen zu lernen!:) Also...haltet in eurem Terminkalender fest, dass ich vom 1.-10.2. Good Old Germany besuchen werde und mit moeglichst vielen von euch nach Terschluesen will...haha!:)
So...das waren meine Neuigkeiten und nun bitte ich um eure Meinungen!:)
Ich wuensche euch noch eine schoene Woche und melde mich dann (hoffentlich gut erholt) nach der Kreuzfahrt wieder.


Alles Liebe,


Eure Nadine

May 21, 2007

Happy Birthday to me



Hallo ihr Lieben,


Wie ihr ja wisst, war es letzte Woche mal wieder soweit...mein lang ersehnter Geburtstag war da. Diejenigen von euch, die mich etwas besser kennen, wissen, dass dieser Satz mehr als ironisch gemeint war, ich hasse naemlich meinen eigenen Geburtstag und krieg in der Regel schon Wochen vorher Depressionen deswegen. Nicht aber an diesem Jahr. Ich kann noch nicht einmal sagen, woran es genau lag, aber dieser Geburtstag war fuer mich der Schoenste, an den ich mich erinnern kann. Dienstag musste ich natuerlich ganz normal arbeiten, allerdings bin ich abends mit vier Freundinnen in meinem Lieblingsrestaurant essen gegangen, was sehr schoen und lustig war. Die Maedels wollten mich natuerlich bis auf die Knochen blamieren und haben den Kellnern erstmal gesteckt, dass ich Geburtstag habe und hier in den USA ist es so ueblich, dass die Kellner dann an deinen Tisch kommen, ein Staendchen singen und ausserdem bekommst du ein Dessert aufs Haus. Warum sie allerdings "Happy Birthday dear Victoria" gesungen haben, bleibt fuer uns nach wie vor ein Raetsel. Die eigentliche Geburtstagsparty fand gestern statt, meine Gasteltern haben eine Poolparty/ Barbecue fuer mich organisiert. Ich kann in Worten gar nicht beschreiben, was fuer ne Muehe sie sich gegeben haben, den Aufwand, den sie fuer die Party betrieben haben, war einfach nur unglaublich. Die Terrasse am Pool wurde extra neu angestrichen, der Pool wurde gereinigt, der Hot Tub wurde angeschmissen, Max hatte extra so eine Art hawaiianische Musik besorgt, Angela hat ueberall Blumen arrangiert, Liegen aufgestellt und das Ganze erinnerte mehr an Urlaub als an mein Zuhause. Wir haben Burger mit Mais gegrillt und natuerlich gab es auch Geburtstagskuchen. Es war toll. Die Maedels haben sich einen Scherz erlaubt und eins meiner Geburtstagsgeschenke war ein T- Shirt, wo drauf steht: "Allergic 2 nuts"...ich hab mich weg geschmissen vor Lachen...Ich hatte also wirklich einen wunderschoenen Geburtstag und bin sehr dankbar, dass Angela und Max sich so eine Muehe fuer mich gegeben haben.



Ansonsten geht es mir momentan besser als je zuvor hier und manchmal kann ich immer noch nicht glauben, dass ich wirklich hier lebe, dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ich am Strand bin oder aber wie letzte Woche, wo ich morgens wach werde, aus dem Fenster sehe und dort stehen zwei Rehe...! Ueberarbeitet habe ich mich in den letzten Wochen auch nicht wirklich, es gibt Tage, wo ich stundenlang mit Ansel am Pool bin, auf der Terasse liege und mich sonne oder mit den Maedels im Park Playdates habe.
Die letzten Wochenenden waren auch ziemlich ereignisreich, das Einzige, worunter ich momentan stark leide, ist der Schlafmangel, denn wo andere Menschen am Wochenende den Schlaf der Woche nachholen, so hab ich es dieses Wochenende irgendwie hingekriegt, in drei Naechten insgesamt 12 Stunden zu schlafen...und das ist definitiv zu wenig fuer mich! Dementsprechend haenge ich hier auch gerade in meinem Bett rum...! Am Freitag war ich- typisch amerikanisch- im Autokino...der Film war nicht weiter erwaehnsenswert, aber es war trotzdem ziemlich toll! Samstag wurde ich zuerst zum Dinner eingeladen, was eine besondere Erfahrung fuer sich war. Wir waren naemlich in einem Restaurant, wo die Koeche an deinem Tisch das Essen machen, man stelle sich also einen riesigen Tisch mit einem Grill in der Mitte vor und die Koeche legen waehrend des Kochens eine unglaubliche Show hin...da wurde das Essen zur Nebensache...sowas habe ich wirklich noch nie gesehen! Danach waren wir beim Bjoerk Konzert...die Musik war weniger mein Fall, aber die ganze Atmosphaere war einfach nur toll, wir hatten "Rasenplaetze", was bedeutet, dass wir Decken mitnehmen konnten und uns auf die Wiese legen konnten, ausserdem liefen dort soviele "Freaks" rum, dass man die ganze Zeit eine Menge zu gucken hatte!:) Nicht, dass ihr mich falsch versteht...Ich liebe Freaks...;)
Letztes Wochenende war ich in Sacramento und war dort, unter anderem, in einem "Batting Cage". Dies ist ein Kaefig, indem Baseballs auf dich zugeschossen kommen und du musst versuchen, diese mit deinem Schlaeger zu treffen...ich hatte einen Mordsspass, aber natuerlich hab ich haushoch verloren...:)!
Naechstes Wochenende stehen direkt mehrere Sachen an, "Gay Day" im Great America (Freizeitpark), Nachttour in Alcatraz und Feiern in San Francisco. Langeweile kommt hier also nach wie vor nicht auf...! 




Ich wuensche euch noch eine schoene Woche und hoffe, es geht euch gut!


Alles Liebe,


Eure Nadine

May 02, 2007

How to become American


Nicht, dass ich es drauf angelegt haette, aber nach fuenf Monaten im wunderschoenen Kalifornien merke ich zunehmend, wie ich mich veraendere.
Angefangen hat das ganze mit der Anmeldung im Fitnessstudio, vor vier Monaten habe ich mich noch jedesmal dorthin gequaelt und musste mich regelrecht zwingen...heute kann ich es kaum abwarten, wieder aufs Laufband zu steigen und merke ausserdem, wie sich meine Laune ins Negative veraendert, wenn ich mal einen Tag nicht im Fitnessstudio war. Ich find es ja selbst auesserst merkwuerdig (man darf es auch gerne krank nennen), aber nun gut...!
Wer mich kennst, weiss ausserdem, dass ich seit Jahren ein fanatischer Gegner der Sonnenbank bin...ich weiss nicht, was mich da "geritten" hat, aber seit ein paar Wochen habe ich eine Mitgliedschaft im Sonnenstudio...!
Deutsche haben in den USA den Ruf, sehr zuverlaessig und vorallem puenktlich zu sein. Amerikaner dagegen sind in der Regel immer unpuenktlich und wieder: Wer mich kennt, weiss, dass ich es nicht ausstehen kann, wenn Menschen unpuenktlich sind! Zunaechst fing es ganz harmlos an, mal hier fuenf Minuten zu spaet, mal dort zehn Minuten zu spaet. So richtig aufgefallen ist mir das dann erst am letzten Wochenende, wo ich sage und schreibe 75 Minuten zu spaet kam und dass nicht, weil ich vorher irgendwas Besseres zu tun gehabt haette, sondern schlicht und ergreifend, weil ich rumgetroedelt habe...das Schlimme ist, ich hab mich durch dieses zu spaet kommen meinerseits noch nicht einmal gestresst gefuehlt, was sonst immer der Fall gewesen war.
Auch was das SMS schreiben angeht, bin ich ganz zum Ami geworden. Ich konnte es nie nachvollziehen, wenn Menschen in einer SMS nur einen Satz oder ein Wort schreiben, wenn ich schonmal eine SMS schreibe, dann werden alle 160 Zeichen restlos ausgenutzt, ohne Ausnahme. Hier durfte ich schnell erfahren, dass Amis in dieser Hinsicht ganz anders ist. Zunaechst empfand ich es als sehr unhoeflich, nur ein "yes", "okay" oder sonstwas als SMS zu bekommen. Als ich mit meinen Maedels auf Hawaii war, bekam ich eine SMS mit dem Inhalt "Hi". Fassungslos berichtete ich meiner Freundin Anke, dass ich noch niemals eine kuerzere SMS bekommen hatte, die auch noch so nichtssagend war. Darauf hin meinte sie nur ganz trocken, sie haette mal eine SMS bekommen, die nur einen Buchstaben enthielt "k" (kurz fuer okay). Jaja, so sind die Amis und ich muss gestehen, dass ich mich, was das SMS schreiben betrfft, schon sehr angepasst habe.;)
Eine weitere Sache, die mir aufgefallen ist, ist, dass das Leben und Zusammensein mit Menschen, die viel Geld haben (dabei will ich diese Menschen nicht einmal "reich" nennen, Leute, die im Jahr $100.000 verdienen, gelten zumindest hier in San Jose nicht als reich), auf mich abfaerbt. So habe ich am letzten Wochenende mal eben mein komplettes Wochengehalt auf den Kopf gehauen, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn das meiste des Geldes ging fuer den Friseur drauf...(desweiteren fuers shoppen und Essen gehen), soviel habe ich wirklich noch niemals fuer den Friseur ausgegeben, 20x soviel wie in Deutschland und ich habe nicht einmal Straehnchen oder sonstiges bekommen...! Dies ist nur ein Beispiel, was ich damit sagen will ist, dass man sich hier superschnell an diverse Preisunterschiede gewoehnt. Ein Eis mit zwei Kugeln kostet so an die $5, letzte Woche waren wir zu zweit essen und haben $110 bezahlt (ganz normales Restaurant, nichts Besonderes!)...die Liste koennte ewig weitergefuehrt werden...! Nicht, dass ich mir sowas staendig leisten koennte (oder wollte), aber ihr kennt ja meinen Standartspruch: "Man goennt sich ja sonst nichts...!" :)
In diesem Sinne...bis bald! Ich hoffe, ihr moegt mich noch, wenn ich euch in Deutschland besuchen komme...:)!
Alles Liebe,
eure Nadine

April 19, 2007

Flitterwochen- Zeit ist vorbei



Hallo ihr Lieben...,


...nein, ich hab natuerlich nicht geheiratet...falls ihr dies aus meiner Betreffzeile entnommen habt! Als Au Pair lernte ich, dass es zwischen Gasteltern und Au Pair/ Nanny eine sogenannte "Honeymoon- Stage" gibt. Honeymoon bedeutet ja bekanntlich Flitterwochen und im uebertragenen Sinne ist damit gemeint, dass man sich am Anfang noch grosse Muehe gibt, versucht, dem anderen alles Recht zu machen und Differenzen ignoriert, wie in den Flitterwoch halt. Nach einiger Zeit kehrt der Alltag jedoch ein, man gibt sich weniger Muehe und spricht offen ueber das, was einen stoert (oder schluckt seinen Frust herunter und denkt sich seinen Teil...). Um aufs eigentliche Thema zurueck zu kommen...ich glaube, nach vier Monaten in den USA, sind meine Flitterwochen so gut wie vorbei! Versteht mich nicht falsch, ich fuehle mich nach wie vor sehr wohl in dieser Familie und ich liebe mein neues Leben, aber...mir ist doch so das ein oder andere aufgefallen, was ganz klar dafuer spricht, dass nun beide Parteien bereit sind, "ihr wahres Gesicht" zu zeigen!:) Ich fuer meinen Teil bin schon lange an diesem Punkt angekommen... wo ich mich frueher am Wochenende fertig gemacht habe, bevor ich zum Fruehstueck gegangen bin, so taumle ich nun frisch aus dem Bett und im Schlafanzug in die Kueche...;). Ausserdem merke ich, dass ich mir am Anfang groessere Muehe bei der Haushaltsfuehrung gegeben habe, als nun...aber ich bin ja auch schliesslich keine Putzfrau...:)! Angela und Max haben sich scheinbar auch veraendert, oder vielleicht faellt es mir auch jetzt erst auf. Nehmen wir doch mal den Montag als Beispiel...nicht den letzten, sondern jeden x- beliebigen Montag der letzten Wochen und vermutlich auch der kommenden Wochen. Nachdem ich Freitags das Chaos des letzten Wochenendes endlich wieder in den Griff bekommen habe und das Haus tip- top aufgeraeumt ist, so finde ich nach nur zwei Tagen Wochenende ein Chaos auf, was mit Worten kaum zu beschreiben ist. Muelleimer werden grundsaeztlich nicht ausgeleert, egal wie voll diese sind. Im Waeschekorb der Kinder stapelt sich auf einmal die Waesche der letzten zwei Monate...scheinbar wurde im Schlafzimmer der Eltern fleissig gesammelt oder aber die Kinder wurden am Wochenende 17mal am Tag umgezogen...wer weiss das schon? Das Essen und schmutzige Geschirr vom Vorabend steht noch auf dem Dinnertable und die saubere Spuelmaschine wurde natuerlich auch das ganze Wochenende nicht ausgeraeumt. Das Beste allerdings ist nach wie vor der Wickeltisch von Ansel. Stellt euch vor...auf dem Wickeltisch steht der Muelleimer fuer die schmutzigen Windeln...der Muelleimer ist sogar leer...ABER...und jetzt kommt das Beste...die schmutzigen, stinkingen Windeln werden nicht etwa in den leeren Windeleimer geworfen (der, um es nochmal zu betonen, direkt auf dem Wickeltisch steht!)...NEIN, man legt sie fein saeuberlich NEBEN den Muelleimer...und so findet Nadine jeden Montag ca. 20 volle Windeln neben dem Muelleimer auf! Ist das denn zu glauben??? Unbelieveable!!! Den genauen Sinn des Ganzen habe ich leider noch nicht erkannt...! Nunja, ich nehm es einfach so hin und mach den ganzen Dreck immer und immer wieder weg...ist zwar nicht wirklich mein Job, aber was tut eine Supernanny nicht alles...;)!
Ansonsten ist aber alles super hier, Angela und Max sind weiterhin super Gasteltern und die Kinder sind ja sowieso toll. Ansel hat mittlerweile seine ersten Schritte getan und versteht sogar ziemlich viel, was ich ihm auf deutsch sage. 
Ja, was ist in den letzten drei Wochen so passiert?
Katja und ich haben uns Inline Skates gekauft und haben natuerlich direkt eine Tour damit gemacht...hier in San Jose gibt es ganz tolle Parks, die extra zum Inline Skaten oder Fahrrad fahren angelegt wurden...was wir allerdings nicht wussten war, dass diese Wege sehr bergig sind und da ich ja nicht bremsen kann, hatte ich ein kleines Problem...ihr koennt euch jetzt euren Teil denken und ich werde dafuer sorgen, dass ich entweder bremsen lerne, oder mir Knieschoner besorge...;).
Ostersamstag waren wir "German Girls" bei einer Familie zum Barbecue/ Poolparty eingeladen worden, was richtig toll war, da die Familie nicht nur einen beheizten Pool hatte, sondern auch einen Hot Tub (Whirlpool) und so sassen wir Maedels mitten in der Nacht mit einem Glas Wein im Hot Tub...wunderschoen!
Letzten Sonntag waren wir im Great America, das ist so eine Art Freizeitpark wie das Phantasialand oder Six Flags. Wir haben uns direkt Season Paesse gekauft, was bedeutet, dass wir nun, fuer nur $5 mehr, bis zum Ende der Saison umsonst in den Park koennen...allerdings muss ich mich vorher noch von Sonntag erholen...man merkt doch, wie man alt wird...;).



Nach vier Monaten Leben und Arbeiten in den USA wird mir nun auf einmal mitgeteilt, dass ich mich nicht mehr ausdruecken koennte. Ich meine, ich habe selbst schon gemerkt, dass ich oft unter "Wortfindungsstoerungen" leide, viele Woerter fallen mir in englisch oftmals viel schneller ein als im deutschen und so spreche ich einen munteren Mix aus englisch und deutsch, was meine deutschen Freundinnen hier natuerlich super verstehen (die reden uebrigens auch nicht anders!), aber meine Familie und Freunde in Deutschland zum verzweifeln bringt..."Sprich doch mal ordentlich deutsch" ist nur einer der Saetze, den ich in letzter Zeit hoeren durfte! Andersherum ist es allerdings auch nicht besser...wo ich im deutschen englische Woerter reinhaue, so haue ich im englischen oefters auch deutsche Woerter rein...Tycho schaute mich gestern ganz verstaendnislos an und fragte: "What did you say?" als ich ihm mitteilte: "We have to get gas, because our tank is leer!":) Jaja, ich weiss...ganz uebel! Ausserdem sollten Amerikaner nicht versuchen, mit mir zu reden, wenn ich im Halbschlaf bin, denn dann wird die Sache nur noch schlimmer und ich rede komplett deutsch! (Alkohol hat uebrigens den gleichen Effekt bei mir...) Ich versuche mir weiterhin Muehe zu geben, meine Muttersprache nicht ganz zu verlieren, damit ihr bei meinem naechsten Besuch in Deutschland nicht ueber mich lachen koennt...:)!


So, ihr Lieben, das wars dann erstmal von mir!
Liebe Gruesse aus dem wunderschoenen San Jose sendet euch,


Nadine

March 30, 2007

Summer is here...


Hallo ihr Lieben...,


Ja, der Sommer kommt...die Temperaturen liegen jeden Tag zwischen 22 und 25 Grad und dabei laesst es sich nur allzu gut aushalten. Im Sommer soll es hier unertraeglich heiss werden, aber gluecklicherweise hat Max waehrend meines Urlaubes, meine Klimanlage im Auto reparieren lassen, von daher kann meinetwegen der Sommer kommen! Auch das arbeiten faellt einem bei solchen Temperaturen um einiges leichter...gestern zum Beispiel haben wir uns mal wieder stundenlang mit fuenf Maedels im Park auf der Wiese gesonnt und unsere Kinder haben friedlich gespielt...was kann es schoeneres geben? 




Die letzte Woche verging mal wieder sehr schnell und ich kann kaum glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Ja, was hab ich so erlebt? Nachdem ich die Woche nach Hawaii ein krankes Baby um mich herum hatte, was nichts lieber tut, als mich den ganzen Tag abzuknutschen, fing ich letzten Freitag an, auch etwas rumzukraenkeln...Fieber, Husten, Kopfschmerzen...das ganze Programm! Natuerlich passiert sowas immer am Wochenende...aber da ich am Samstag verabredet war, wollte ich natuerlich wieder fit sein, also hab ich einfach alles geschluckt, was Angela mir gegeben hat und dann gings auch mehr oder weniger. Samstag abend waren wir dann in San Francisco und da durfte ich hautnah erleben, wie es ist, wenn zwei Schwule sich anzicken...ich wusste nur nicht, ob ich lachen oder weinen soll;)! Das ganze Drama handelte schlicht und ergreifend davon, dass sich der eine beim anderen ganze NEUN (!!!) Stunden nicht gemeldet hatte und sich dieser nun weigerte, zum Dinner mit uns zu gehen. Nach stundenlangem Palaver und einem Dinner zu dritt (mit vielen Traenen), haben wir die Zicke dann letztendlich in einem Club getroffen und sie haben sich dann wieder vertragen...Drama pur!:) Es stellte sich heraus, dass der besagte Club einer reiner Schwulenclub war und so waren wir fast die einizigen Frauen dort, was aber auch nicht das Schlechteste war. Ich fands zumindest toll...habt ihr jemals das Beduerfnis Komplimente zu bekommen, geht in einen Schwulenclub...das geht dann ungefaehr so: "Oh, I love you...!"; "You're so beautiful"; "You're so hot"...blabla...aber suess:)! 
Ausserdem hab ich in der letzten Woche von Angela und Max einen Fernseher und einen DVD Player fuer mein Zimmer bekommen, toll, oder?
Ansonsten war die Woche ziemlich busy, vermutlich ist sie deswegen so schnell vergangen. Sonntag war ich im Kino, Montag im Fitnessstudio, Dienstag hab ich mich mit den Maedels zum Kaffee trinken getroffen, Mittwoch war ich bei einer Freundin und gestern haben wir einen DVD Abend gemacht. Das Wochenende wird aber wohl wieder etwas entspannter, allerdings fahren wir Sonntag nach San Francisco in den Golden Gate Park, um dort zu picknicken, das wird bestimmt schoen!
Naechste Woche ist dann ja auch schon Ostern und Ostersonntag bin ich zum Eiersuchen der ganz anderen Art eingeladen worden. Angelas Tante veranstaltet jedes Jahr ein Riesenfest, wo die Erwachsenen wie die Bekloppten uebers Grundstueck rennen und Eier suchen, da dies keine normalen Eier sind, sondern Eier, die mit Geldscheinen gefuellt werden...sollte ich mir vielleicht nicht entgehen lassen:)!
Ich wuensche euch ein schoenes Wochenende!


Alles Liebe,


eure Nadine

March 20, 2007

Aloha


Aloha...,


Gestern abend bin ich also wieder in San Jose gelandet, knackebraun und frisch erholt...! Na gut, das war gelogen, ich hab zwar ein bisschen Farbe bekommen, aber erholt bin ich ganz sicher nicht, Urlaub ist doch irgendwie immer Stress...:)!
Hawaii war einfach traumhaft, unbeschreiblich schoen und selbst all meine Erzaehlungen koennten nicht das beschreiben, was ich in der letzten Woche gesehen und erlebt habe! Es war ungelogen der schoenste Urlaub meines Lebens und obwohl Hawaii ja immer mein Traumziel war, so war es dennoch noch schoener, als ich es mir vorgestellt habe! 

Unser Hostel (dazu spaeter mehr...) lag direkt am Strand und dieser war einfach umwerfend: Tuerkisblaues, klares Wasser, was zusaetzlich angenehm warm war, Palmen wohin man nur gucken konnte, ein wunderschoener Sandstrand mit Bergen und Felsen und direkt gegenueber die Shoppingmeile! Meine Maedels haben eher den Ausblick auf die Surferboys genossen...;)! Wir haben direkt in Honolulu am Waikiki Beach gewohnt, wie gesagt in einem Hostel, was so eine Art Jugendherberge ist. Uns wurde zuvor telefonisch ein 8er Zimmer fuer uns sechs Maedels versprochen, als wir dann aber ankamen, mussten wir feststellen, dass wir uns dieses Zimmer nun doch mit zwei maennlichen Mitbewohnern teilen mussten. Diese Mitbewohner haben alle paar Tage mal gewechselt, manchmal hatten wir Glueck und sie waren wirklich nett, manchmal eher Pech und wir hatten aeusserst seltsame Zimmernachbarn...um das mal vorsichtig auszudruecken! Naja, auch damit haben wir uns dann arrangiert, woran man sich allerdings weniger gewoehnen konnte, war das schmutzige Badezimmer und der Sand auf den Matratzen. Aber Hawaii hat uns dafuer reichlich entschaedigt und wer kann schon behaupten, fuer 420$ einen Flug nach Hawaii und eine Woche Uebernachtungen gehabt zu haben...! Anmerkung fuer mich selbst: Das naechste Mal dann ein Hotel...:)!
Das Wetter war auch klasse, morgens um sieben war es bereits so warm, dass man zum Strand konnte. Zwischendurch hat es zwar immer mal geregnet, aber nur sehr kurz. Das war ziemlich seltsam, man lag am Strand, die Sonne knallte und es fisselte. Allerdings ist niemand aufgesprungen und hat gepackt, alle blieben sehr relaxt liegen, da so ein Regenschauer immer nur ein paar Minuten anhielt und als Abkuehlung war das auch sehr angenehm!
Natuerlich haben wir nicht nur faul am Strand rumgelegen, sondern uns auch etwas angeschaut. Einen Tag haben wir uns ein Mietauto genommen und sind dann die Kueste entlang ueber die ganze Insel gefahren, wo wir wirklich wunderschoene Straende gefunden haben. Einen anderen Tag waren wir Banana Boat fahren, das war die Gaudi ueberhaupt. Das Problem an der Sache war nur, dass man nicht schreien durfte, weil das ganze in einer privaten Marina stattfand, leichter gesagt als getan...aber wir hatten Spass! Die Maedels sind bis zu dreimal vom Boot gefallen, nur ich habe mich irgendwie halten koennen, fragt mich nicht, wie! Die Fotos sprechen fuer sich. 
Danach waren wir schnorcheln und dieser Strand war das absolute Highlight...spaeter habe ich dann erfahren, dass das Hawaii- Haus meiner Gasteltern genau an diesem Strand liegt...ich freue mich also auf unseren naechsten Hawaii- Trip!:) Pearl Harbor haben wir ebenfalls besichtigt, ausserdem waren wir natuerlich jede Menge shoppen und feiern. 
Es war einfach nur toll...keine Zickereien, keine Streitereien...was mich sehr gewundert hat, aber die Maedels sind echt klasse. Ich habe sie alle schon total ins Herz geschlossen und es wird bestimmt nicht einfach sein, wenn in vier Monaten die erste zurueck nach Deutschland gehen wird!
Das nach Hause kommen war trotzdem nicht schlimm, ich freute mich auf mein eigenes Bett, meine eigene, saubere Dusche und auf meine Familie. Die Maedels haben mich ausgelacht, aber ich habe tatsaechlich meine Jungs vermisst. Als ich dann gestern abend spaet nach Hause kam, schliefen bereits alle (eine Freundin hat mich vom Flughafen abgeholt), aber an meiner Tuer hing ein Schild "Welcome Home Nadine! We missed you!" Das fand ich total suess...! Die Begruessung heute morgen hat mir auch die Traenen in die Augen getrieben, ich hatte ehrlich gesagt erwartet, dass die Kinder etwas abweisend mir gegenueber sein wuerden, da sie ja die ganze Woche mit Mama und Papa verbringen durften, was natuerlich was besonderes ist. Tycho wollte allerdings direkt mit mir spielen und Ansel war einfach nur herzzereissend suess. Als er mich sah, strahlte er uebers ganze Gesicht, streckte mir direkt seine Arme entgegen und als ich ihn nahm, hat er mich fast aufgefressen! Er kuschelte sich direkt total an, schaute mir dann wieder ins Gesicht, so als wuerde er sicher gehen wollten, dass er nicht traeumt, strahlte wieder und kuschelte sich dann wieder an. Es dauerte ungefaehr zehn Minuten, bis er sich wieder beruhigt hatte! So macht das nach Hause kommen doch Spass! Heute ist also mein erster Arbeitstag und auch wenn ich noch etwas Jet Lag habe (Hawaii ist drei Stunden zurueck), so geniesse ich es heute sehr, wieder meine Kinder und meinen Alltag zu haben!
Naechsten Donnerstag wird dann bereits unsere naechsten Trips geplant...allerdings nur Wochenendtrips!
Ich hoffe, ihr hattet auch eine schoene Woche!:)
Bis bald!


Alles Liebe, 


eure Nadine