Nach einem schier unendlichen Flug bin ich endlich angekommen und will euch kurz berichten, wie es mir bisher ergangen ist.
Der Abschied von meiner Familie war hart, aber den Umstaenden entsprechend relativ schmerzlos. Ein paar Traenen sind geflossen, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, ich war vielleicht auch viel zu nervoes, ob jetzt alles gutgeht. Mit insgesamt 14kg Uebergepaeck kam ich am Flughafen an und hatte natuerlich zu Recht Angst, dass ich damit nicht durchkommen wuerde. Aber das bin ich, wer haette das gedacht! Abends vor meinem Abflug erhielt ich noch einen "Flugzeugbrief" von einem sehr guten Freund von mir, den ich natuerlich erst im Flugzeug lesen durfte. Wir waren noch nicht in der Luft, da hab ich ihn geoeffnet und wenn ich nicht im Flugzeug gesessen haette, dann haette ich geweint. Peter, ich danke dir fuer diesen wundervollen Brief, ich habe nie einen schoeneren Brief bekommen!!! Am Dubliner Flughafen lagen meine Nerven dann bereits blank. Zuerst musste ich zum Zoll und mein Handgepaeck oeffnen und ein paar, meiner Meinung nach, ziemlich bloede Fragen beantworten. Nein, ich habe keine Drogen dabei, nein, auch keine Waffen, nein, ich habe mit niemandem auf dem Flughafen geredet und nein, ich kenne auch niemanden, der mit mir geflogen ist. Sie haben echt mein ganzes Gepaeck auseinander genommen, aber meine groesste Sorge galt meinem versiegelten Umschlag vom Konsulat, der ja mein Visum enthielt und unter gar keinen Umstaenden vorher geoeffnet werden sollte. Die Zollbeamten haben das einfach nicht kapiert und wollten ihn wirklich oeffnen...im Endeffekt haben sie ihn dann nur durchleuchtet und eine Kopie davon gemacht, keine Ahnung, was das sollte. Seh ich denn so gefaehrlich aus??? Dann hatte mein Flug nach Chicago auch noch fast vier Stunden Verspaetung, also hiess es rumsitzen und langweilen. In Chicago angekommen lief bei der Immigration dann alles gut, aber ich war wirklich enttaeuscht, dass mir niemand "Welcome to America" gesagt hat, sondern nur "Good Luck"! Da hoerte man vorher so oft, dass dieses "Welcome to America" fallen wuerde und dann wird man so herb enttaeuscht ;)! Natuerlich war mein Flieger nach San Jose bereits weg und der naechste war erst am naechsten Morgen, was mich fuer ungefaehr zehn Minuten in heller Panik versetzte. Ich stellte mir bereits vor, die naechsten 14 Stunden im Flughafen verbringen zu muessen und hatte dabei den Film "Terminal" im Kopf!
Fortsetzung folgt...
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