December 02, 2011

German vs. American

The moment I immigrated to the US I was 100% sure, that I wanted to become a Citizen, once I was eligible to apply. 
When I met other Germans here, it was a common topic we would talk about, who wanted to stay here, who wanted to go back to Germany, who wanted to become American and who didn't. 
It sounded like it was very hard to get dual citizenship, but I always said, that I would still become American, even if that meant I would have to give up my German citizenship. (Totally feeling stupid now for thinking like this back then) And I never met anyone who shared my opinion on this. (Duh...that shouldn't really surprise me, they were all smarter than me!) 
I remember the day like it was yesterday, when I finally changed my mind. It was Ellie's 1st Birthday Party and the topic came up again and this time, I really listened. Listened to the reasons the other girls listed why they would never ever give up their German (or Austrian) citizenship and all of the sudden it all made sense to me. (Took me long enough!) 
There are no major disadvantages when you're "only" a permanent resident, instead of a Citizen of the US. We can't vote, we can't take government jobs and I guess if you become criminal, they have no reason to keep you here. 
Which were all reasons that didn't matter to me, I didn't care that I wasn't able to vote, I already had a job I loved and couldn't think of any government job I wanted to pursue in the future and I had no immediate plans to become criminal. 
You will have to renew your Green Card every ten years, which I am sure is pricey, but shouldn't be a problem otherwise. 
But losing your German citizenship was a totally different story now. What if I ever wanted to move back to Germany? What if I ever HAD to move back to Germany, because I needed to take care of my parents or couldn't afford my own illness here anymore? My children would be able to get dual citizenship, if I kept my German citizenship. There were other reasons too, but those were the ones that stood out to me the most.
For a while I was thinking about applying for dual citizenship, but it sounded like a big fat hassle, where you would lose a lot of money if they denied you, so I dropped that thought almost instantly. 

It wasn't until almost six months later, when I was introduced to a german girl who just went through the process of applying for dual citizenship and got approved. She told me how easy it was and gave me some tips for the application. And just like that, I had changed my mind again. Man...I'm so influenceable! 
Let me just tell you that I was right and it turned out to be a big fat hassle. I worked on that "stupid" application for months, researching, writing, re-writing, finding all of the paperwork I needed, proofing. I get tired just thinking about it.
It's not the American government who makes it hard on you, it's the German (no surprises here). You need to prove to them, why it would be a disadvantage to you to NOT become American. Voting does not count as one of those reasons and as I mentioned, there was no government job I could think of that I would qualify for either. 
There were times, when I felt like just throwing it all in the corner and giving up. Times where I felt like I had no reasons that were valid enough to get me approved. Times where I felt like I was making stuff up as I went. It was not good. 
In the end I developed a "I don't care" attitude. I just wanted to get the application done and didn't care anymore, if I got approved or denied. I just wanted to make sure that I gave it my best and tried, no matter how it turned out in the end. Not trying because I was too lazy was no option for me, I knew I would think back about this, years from now, regretting that I haven't even tried. All I had to lose was a few hundred dollars and that, I could live with. 
It felt good to finally get it in the mail, but then the waiting game started. 
It took three months until I finally got a letter in the mail, and I had to read it about three times to understand that they had approved me. I just couldn't believe it. I was beyond happy, jumping and dancing around in my kitchen by myself, I'm sure the dogs thought I had a seizure or something. 
I have two years now to apply for the US Citizenship without losing my German and I can't wait to start the process! I heard that it was easy to apply and easy to pass the test, but we'll see. I'm sure you'll hear about it sooner than later :) So thank you, to all of you who convinced me of the advantages of being German and who told me to not forget my roots. Thank you to Ariane, who introduced me to the German girl who got approved. Thank you to Alex and Julia for taking the time to proof read my application and giving me input and thank you to everyone who cheered me on every step of the way! 
It was very much appreciated! 



Als ich in die USA auswanderte war ich mir 100% sicher, dass ich die amerikanische Staatsbuergerschaft annehmen wollte, sobald ich mich dafuer bewerben konnte.
Und als ich hier andere deutsche Maedels kennenlernte, kam dieses Thema nicht selten auf, wer hierbleiben wollte, wer zurueck nach Deutschland wollte, wer die amerikanische Staatsbuergerschaft annehmen wollte und wer nicht.
Es hoerte sich so an, als waere es sehr schwer, die doppelte Staatsbürgerschaft zu bekommen, aber ich sagte immer, dass ich trotzdem Amerikanerin werden wollte, auch wenn das bedeuten wuerde, dass ich meine deutsche Staatsbuergerschaft aufgeben muesste. (Und heute fuehle ich mich total dumm, dass ich jemals so gedacht habe!)
Ich traf nie jemanden, der meine Meinung zu diesem Thema teilte. (Was mich nicht gerade ueberraschen sollte, sie waren alle schlauer als ich!)
Ich erinnere mich an den Tag, als waere es gestern gewesen als ich endlich meine Meinung aenderte. 

Es war Ellie’s erste Geburtstagsfeier und das Thema kam mal wieder auf und dieses Mal habe ich wirklich zugehört. Ich hoerte wirklich auf die Gründe der anderen Mädels und warum sie nie und nimmer ihre deutsche (oder österreichische) Staatsbürgerschaft aufgeben wuerden und auf einmal machte es alles Sinn fuer mich. (Hat auch lange genug gedauert!)
Es gibt keine grossen Nachteile, wenn man anstatt der Staatsbuergerschaft “nur” die Green Card besitzt. Wir duerfen nicht waehlen, wir koennen keine Jobs bei der Regierung annehmen und sollte ich straffaellig werden, gibt es keinen Grund, warum die Amis mich hierbehalten wuerden.
Dies waren alles Gruende, die fuer mich nicht weiter wichtig waren. Es war mir egal, dass ich nicht waehlen durfte, ich hatte bereits einen Job, den ich liebte und konnte mir auch keinen Job beim Staat vorstellen, den ich in der Zukunft mal machen wollte und ich hatte keine 
unmittelbaren Pläne kriminell zu werden. Man muss seine Green Card alle zehn Jahre erneuern lassen und ich bin mir sicher, dass dies nicht gerade billig ist, aber ansonsten sollte dies kein weiteres Problem darstellen.
Aber auf einmal war es eine ganz andere Geschichte die deutsche Staatsbuergerschaft zu verlieren. Was, wenn ich jemals zurück nach Deutschland ziehen wollte? Was passiert, wenn ich irgendwann einmal meine Eltern in Deutschland pflegen muesste oder wenn ich hier selbst so krank werden wuerde, dass ich es mir hier nicht mehr leisten koennte? Meine Kinder würden ausserdem in der Lage sein, die doppelte Staatsbürgerschaft zu bekommen, wenn ich weiterhin deutsch bleiben wuerde. Es gab auch andere Gründe, aber dies waren diejenigen, die fuer mich persoenlich am wichtigsten erschienen.
Für eine Weile dachte ich darueber nach, mich fuer die doppelte Staatsbuergerschaft zu bewerben, aber es hoerte sich so an, als waere es eine Heidenarbeit, wobei man eine Menge Geld verlieren wuerde, falls der Antrag abgelehnt wurde, also liess ich die Idee direkt wieder fallen.
Sechs Monate spaeter wurde mir ein deutsches Maedel vorgestellt, was gerade erst die doppelte Staatsbuergerschaft beantragt hatte und genehmigt bekam. Sie erzählte mir, wie einfach es war und gab mir einige Tipps für die Bewerbung. Und genauso schnell hatte ich meine Meinung auch schon wieder geaendert. Man, ich bin wirklich beeinflussbar!
Lasst uns einfach festhalten, dass ich Recht hatte und die Sache eine Heidenarbeit war. Ich arbeitete an dieser “bloeden” Bewerbung monatelang, habe Nachforschungen angestellt, geschrieben, umgeschrieben, alle Formulare die ich benoetigte zusammen gesucht, korregiert. Ich werd jetzt schon wieder muede, wenn ich nur daran denke!
Es ist nicht die amerikanische Regierung, die es dir 
schwer macht, es ist die Deutsche (das ist ja nichts neues ;)). Man muss ihnen beweisen, warum es ein Nachteil fuer dich waere, wenn du NICHT die amerikanische Staatsbuergerschaft annimmst. Das Wahlrecht als Grund zu nennen wird nicht anerkannt und wie ich bereits erwähnte, es gab es keine Jobs bei der Regierung, fuer die ich mich qualifizieren wuerde.
Es gab Zeiten, wo ich den ganzen Mist einfach nur in die Ecke schmeissen und aufgeben wollte. Zeiten, in denen ich mich fuehlte, als hatte ich keine guten Gruende, um den Antrag jemals genehmigt zu bekommen. Zeiten, in denen ich das Gefühl hatte, mir Dinge aus den Fingern saugen zu muessen.
Am Ende entwickelte ich eine “Scheissegal” Haltung. Ich wollte die Bewerbung nur zuende schreiben und es war mir sowas von egal, ob mein Antrag genehmigt werden wuerde oder nicht.
Es war mir wichtig, mein Bestes zu geben, ganz egal wie die Entscheidung ausfiel, ich wollte mir sicher sein, dass ich alles getan hatte, was ich tun konnte. Es gar nicht erst zu versuchen weil ich zu faul war, war keine Option
für mich, ich wusste, ich würde da in ein paar Jahren drueber nachdenken und es bedauern, dass ich es gar nicht 
erst versucht hatte. Alles, was ich zu verlieren  hatte waren ein paar hundert Dollar und damit konnte ich leben.
Es fühlte sich gut an, die Bewerbung endlich abzuschicken, aber dann begann das Warten.
Es dauerte drei Monate, bis ich endlich einen Brief in der Post hatte, und ich musste ihn etwa dreimal lesen um zu verstehen, dass sie meinem Antrag tatsaechlich zugestimmt hatten. Ich konnte es nicht glauben. Ich war überglücklich und huepfte und tanzte wie eine Irre in meiner Kueche herum, ich bin mir sicher, dass die Hunde dachten, ich hätte einen Anfall oder so.
Ich habe nun zwei Jahre Zeit mich für die US-Staatsbürgerschaft zu bewerben, ohne dass mir meine deutsche entzogen wird und ich kann es nicht  abwarten, um den Prozess zu starten! 

Ich habe gehört, dass es einfach waere, sich fuer die amerikanische zu bewerben und den Test zu bestehen, aber wir werden sehen. Ich bin mir sicher, dass ihr es frueher oder spaeter hier lesen werdet!:)
Danke an alle, die mich von den Vorteilen deutsch zu bleiben, ueberzeugt haben und die mir sagten, ich solle meine Wurzeln nicht vergessen. Danke an Ariane, die mich dem deutschen Maedel vorstellte, was die doppelte Staatsbuergerschaft erhielt. Vielen Dank an Alex und Julia, die sich die Zeit nahmen, meine Bewerbung zu lesen und mir Feedback gaben und vielen Dank an alle, die mich bei jedem Schritt unterstuetzt und angefeuert haben!
Ich bin euch sehr dankbar!

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3 comments:

  1. Hi Nadine, darf ich mal fragen, was für Gründe Du angegeben hast? Ich habe gehört, das es recht schwer ist die BBG zu erhalten, wenn man keine beruflichen Gründe hat oder der Partner beim Militär ist. Ich werde mich auch bald dransetzen und bin mir einfach nicht sicher, was ich da angeben soll. Danke!

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  2. Hi Sandra,
    Kannst du mir deine Email Adresse mailen, dann kann ich dir die Gruende gerne mal schreiben...ich hatte mehrere verschiedene!
    Liebe Gruesse,
    Nadine

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  3. Glückwunsch zu der (wie ich meine richtigen) Entscheidung und Glückwunsch zum genehmigten Antrag!!!

    LG aus NC.

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